FLEUTHKUHLEN BEI ISSUM
EINE OASE FÜR SCHLAMMPEITZGER
Er ist ein Exot in der Fischfauna. Seine Heimat vermuten viele im wechselfeuchten australischen Busch oder in der afrikanischen Savanne, aber bestimmt nicht in nordrhein-westfälischen Teichen, Weihern und Wiesengräben. Mit einem Kescher kann man ihn nur schwer einfangen, denn er lebt versteckt. Die Rede ist vom Schlammpeitzger, der in NRW rar geworden ist. Mit seiner schlangenförmigen Gestalt erinnert er an einen Aal. In den Feuchtgebieten und Flussauen des Naturschutzgebietes Fleuthkuhlen hat der bis zu 30 Zentimeter lange, urtümlich aussehende Fisch mit den Bartfäden eine ideale Heimat gefunden. Überhaupt: Für viele Tier-, Vogel- und Fischarten haben die Fleuthkuhlen den Stellenwert eines Reservats.
Die Teiche und Wälder des Naturschutzgebietes sind der Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Die Sumpf- und Moorlandschaft im Kreis Kleve umfasst 588 Hektar in der Niederung der Issumer Fleuth, einem Nebengewässer der Niers, und hat seine Entstehung der Torfgewinnung im 18. und 19. Jahrhundert zu verdanken. Im Jahre 1986 stellte das Land Nordrhein-Westfalen und der Landkreis Kleve zunächst vier Teilbereiche des Areals unter Naturschutz. Die Flächen Gaisberg, Wörchem, Finkenhorst und Witthey hatten damals zusammen 356 Hektar. 1999 legten Mitglieder des Naturschutzbundes Kleve (NABU) drei der Teilgebiete über die Niederung der Issumer Fleuth zusammen.
Kennzeichnend für die Fläche ist die große Vielfalt unterschiedlicher Biotope: Gewässer mit Schilfröhrichten und Seggenrieden, Weidengebüschen und natürlich entstandenem Erlenbruchwald, aber auch schon fast trockene Fluss- und Tümpelbereiche sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Charakteristisch für die im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen vorkommenden Erlenbruchwälder sind Moorpflanzen wie etwa der Sumpf-Lappenfarn. Die Wasserfeder bildet im Frühjahr in einigen Gräben und nassen Wäldern weiße Blütenteppiche. In den Gräben und Kuhlen leben Kleinfischarten wie Steinbeißer und Bitterling. Moorfrösche und andere seltene Amphibien finden hier ebenfalls eine feuchte Heimat.
Aufmerksame Besucher entdecken in den Fleuthkuhlen Pflanzenarten wie die Deutsche Schneide, Gagel, Sumpf-Calla und Wasserschierling. Hier brüten auch die Vogelarten Wasserralle und Rohrweihe. Der Spitzenfleck, eine Libellenart, die Beobachter in Nordrhein-Westfalen schwer zu sehen bekommen, lebt ebenfalls in dem Areal und der schillernde Eisvogel brütet an den Ufern. Die Waldbereiche des weitläufigen Gebietes sind schließlich Lebensraum für viele Fledermausarten.

Auf der Wegekarte sind neben Rad-, Wanderwegen und Parkplätzen auch besonders schöne Plätze zum Verweilen eingezeichnet.Ziel der Naturschützer in den Fleuthkuhlen ist der Erhalt der großen Vielfalt rund um die offenen Gewässer, Röhrichte, Weidengebüsche und Bruchwälder. Übrigens: In der Niederung finden Naturliebhaber entlang von Feuchtgrünland genug Gelegenheit zu ausgiebigen Spaziergängen.
Übrigens: Naturliebhaber können das Gebiet per Pedes oder Fahrrad erkunden – ohne die Natur zu stören. Hinweise dazu finden sich in der Broschüre "Die Fleuthkuhlen", die auch eine umfangreiche Karte mit Wegenetz beinhaltet.

Die Teiche und Wälder des Naturschutzgebietes sind der Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Die Sumpf- und Moorlandschaft im Kreis Kleve umfasst 588 Hektar in der Niederung der Issumer Fleuth, einem Nebengewässer der Niers, und hat seine Entstehung der Torfgewinnung im 18. und 19. Jahrhundert zu verdanken. Im Jahre 1986 stellte das Land Nordrhein-Westfalen und der Landkreis Kleve zunächst vier Teilbereiche des Areals unter Naturschutz. Die Flächen Gaisberg, Wörchem, Finkenhorst und Witthey hatten damals zusammen 356 Hektar. 1999 legten Mitglieder des Naturschutzbundes Kleve (NABU) drei der Teilgebiete über die Niederung der Issumer Fleuth zusammen.
Kennzeichnend für die Fläche ist die große Vielfalt unterschiedlicher Biotope: Gewässer mit Schilfröhrichten und Seggenrieden, Weidengebüschen und natürlich entstandenem Erlenbruchwald, aber auch schon fast trockene Fluss- und Tümpelbereiche sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Charakteristisch für die im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen vorkommenden Erlenbruchwälder sind Moorpflanzen wie etwa der Sumpf-Lappenfarn. Die Wasserfeder bildet im Frühjahr in einigen Gräben und nassen Wäldern weiße Blütenteppiche. In den Gräben und Kuhlen leben Kleinfischarten wie Steinbeißer und Bitterling. Moorfrösche und andere seltene Amphibien finden hier ebenfalls eine feuchte Heimat.
Aufmerksame Besucher entdecken in den Fleuthkuhlen Pflanzenarten wie die Deutsche Schneide, Gagel, Sumpf-Calla und Wasserschierling. Hier brüten auch die Vogelarten Wasserralle und Rohrweihe. Der Spitzenfleck, eine Libellenart, die Beobachter in Nordrhein-Westfalen schwer zu sehen bekommen, lebt ebenfalls in dem Areal und der schillernde Eisvogel brütet an den Ufern. Die Waldbereiche des weitläufigen Gebietes sind schließlich Lebensraum für viele Fledermausarten.


Übrigens: Naturliebhaber können das Gebiet per Pedes oder Fahrrad erkunden – ohne die Natur zu stören. Hinweise dazu finden sich in der Broschüre "Die Fleuthkuhlen", die auch eine umfangreiche Karte mit Wegenetz beinhaltet.
Kommentare
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02.05.2019, solveig kukelies
Wer die Ruhe sucht, ist hier genau richtig! Die Niederrheinlandschaft mit den weiten Wiesenflächen, Wäldern und Sümpfen, die kleinen liebevoll gepflegten Ortschaften, in denen man noch Traditionen feiert - wie Maibaum aufstellen mit zünftigem Frühschoppen - versetzten den Wanderer in eine längst vergessene Zeit. Hier findet man Erholung von allen technischen Errungenschaften und der permanenten Erreichbarkeit. Einige Wildvögel kreisen durch die Lüfte und reges Vogelgezwitscher in den Waldregione [...] mehr
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