DIE FLAKKASERNE IN LIPPSTADT
RAUM FÜR ARBEIT
Wer heute seinen Blick durch die Flure der Lippstädter Flakkaserne schweifen lässt, kann sich den ehemaligen Zustand des Gebäudes kaum noch vorstellen. Nach fast einem Jahr Bauzeit ist nichts mehr zu sehen von den Brandflecken auf dem alten Eichenparkett, von zerschlagenen Scheiben und Müllbergen. Stattdessen strahlen die Wände bereits in freundlichem Gelb, die alten Fliesen betonen den unverfälschten Charakter des Gebäudes, und nichts deutet mehr auf die militärische Vergangenheit der Räume hin.
Die Verwandlung eines maroden Gemäuers in ein blitzsauberes Vorzeigeobjekt ist Jugendlichen der Initiative für Jugendhilfe, Bildung und Arbeit (INI) zu verdanken. Mit Feuereifer haben sich die angehenden Handwerker daran gemacht, in der alten Kaserne ein komfortables Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Fortbildungszentrum einzurichten. Die Initiative selbst wird die fertig renovierten Räume nutzen. Ihre Aufgaben koordinieren die Verantwortlichen der Initiative derzeit noch von einem alten, mittlerweile zu klein gewordenen Fabrikgebäude aus. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten schafft die INI Ausbildungsplätze für zahlreiche junge Erwachsene in den Bereichen Handwerk, Hauswirtschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Klar, dass die jungen Arbeiter hoch motiviert sind, denn was sie hier bauen und umsetzen, werden sie in absehbarer Zeit selber nutzen können. Wohnungen, Unterrichtsräume, Büros, sogar ein Bioladen, eine Cafeteria und ein Blumengeschäft sind geplant. "Wir bauen uns unsere Werkstätten", lautet passend das Motto: Bereits fertig eingerichtet sind die Maler- und die Elektrowerkstatt direkt unter dem Dach.
Ein besonderes Augenmerk haben die jungen Handwerker auf eine schonende Sanierung gerichtet. Hier galt es, möglichst viel alte Bausubstanz zu erhalten. So konnten große Flächen der Fliesenböden und des alten Eichenparketts gerettet werden. Schwierig war jedoch die Gratwanderung zwischen den Ansprüchen des Denkmalschutzes einerseits und den Anforderungen an moderne Werkstatträume andererseits. Doch zum Glück können die jugendlichen Arbeiter auf einige Erfahrung im Umgang mit historischer Bausubstanz zurückgreifen. Bereits 1998 halfen sie, das 200 Jahre alte Fachwerkhaus "Stockebrand" in Möhnesee-Körbecke zu restaurieren.
Deutlich jünger hingegen ist die Flakkaserne Lippstadt. Ihre Geschichte beginnt im Dritten Reich. Mit dem Aufbau der Wehrmacht erhielt die Stadt neben einem Fliegerhorst das Gebäude. Im Gegensatz zum Luftwaffen-Flugplatz überstand das in Anlehnung an den so genannten Heimatstil errichtete Gebäude den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Es beherbergte in den darauffolgenden Jahrzehnten nacheinander Streitkräfte der Amerikaner, der Belgier und der Briten. Im Rahmen der NATO-Truppenreduzierung gaben die Briten 1992 das "Churchill Baracks" getaufte Ensemble schließlich auf. 1994 fanden sämtliche Gebäude des Areals einen Platz in der Denkmalliste der Stadt mit dem Ziel, als Dokumente der Orts- und Heimatgeschichte erhalten zu werden. Mit dem bevorstehenden Einzug der INI in die ehemalige Flakkaserne und dank des fleißigen Einsatzes der Lippstädter Jugendlichen ist dieses Ziel erreicht. Mutwillig zerstörte Fensterscheiben und Lagerfeuerspuren auf dem Parkett gehören jetzt ebenso wie der Name "Churchill Baracks" der Vergangenheit an.
Die Verwandlung eines maroden Gemäuers in ein blitzsauberes Vorzeigeobjekt ist Jugendlichen der Initiative für Jugendhilfe, Bildung und Arbeit (INI) zu verdanken. Mit Feuereifer haben sich die angehenden Handwerker daran gemacht, in der alten Kaserne ein komfortables Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Fortbildungszentrum einzurichten. Die Initiative selbst wird die fertig renovierten Räume nutzen. Ihre Aufgaben koordinieren die Verantwortlichen der Initiative derzeit noch von einem alten, mittlerweile zu klein gewordenen Fabrikgebäude aus. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten schafft die INI Ausbildungsplätze für zahlreiche junge Erwachsene in den Bereichen Handwerk, Hauswirtschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Klar, dass die jungen Arbeiter hoch motiviert sind, denn was sie hier bauen und umsetzen, werden sie in absehbarer Zeit selber nutzen können. Wohnungen, Unterrichtsräume, Büros, sogar ein Bioladen, eine Cafeteria und ein Blumengeschäft sind geplant. "Wir bauen uns unsere Werkstätten", lautet passend das Motto: Bereits fertig eingerichtet sind die Maler- und die Elektrowerkstatt direkt unter dem Dach.
Ein besonderes Augenmerk haben die jungen Handwerker auf eine schonende Sanierung gerichtet. Hier galt es, möglichst viel alte Bausubstanz zu erhalten. So konnten große Flächen der Fliesenböden und des alten Eichenparketts gerettet werden. Schwierig war jedoch die Gratwanderung zwischen den Ansprüchen des Denkmalschutzes einerseits und den Anforderungen an moderne Werkstatträume andererseits. Doch zum Glück können die jugendlichen Arbeiter auf einige Erfahrung im Umgang mit historischer Bausubstanz zurückgreifen. Bereits 1998 halfen sie, das 200 Jahre alte Fachwerkhaus "Stockebrand" in Möhnesee-Körbecke zu restaurieren.
Deutlich jünger hingegen ist die Flakkaserne Lippstadt. Ihre Geschichte beginnt im Dritten Reich. Mit dem Aufbau der Wehrmacht erhielt die Stadt neben einem Fliegerhorst das Gebäude. Im Gegensatz zum Luftwaffen-Flugplatz überstand das in Anlehnung an den so genannten Heimatstil errichtete Gebäude den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Es beherbergte in den darauffolgenden Jahrzehnten nacheinander Streitkräfte der Amerikaner, der Belgier und der Briten. Im Rahmen der NATO-Truppenreduzierung gaben die Briten 1992 das "Churchill Baracks" getaufte Ensemble schließlich auf. 1994 fanden sämtliche Gebäude des Areals einen Platz in der Denkmalliste der Stadt mit dem Ziel, als Dokumente der Orts- und Heimatgeschichte erhalten zu werden. Mit dem bevorstehenden Einzug der INI in die ehemalige Flakkaserne und dank des fleißigen Einsatzes der Lippstädter Jugendlichen ist dieses Ziel erreicht. Mutwillig zerstörte Fensterscheiben und Lagerfeuerspuren auf dem Parkett gehören jetzt ebenso wie der Name "Churchill Baracks" der Vergangenheit an.
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