Riesige Eisschollen wandern über das Land und tragen Gesteinsbrocken aus Skandinavien bis an den Niederrhein. In der Ferne ziehen, begleitet von Wolfsgeheul, wollhaarige Mammuts vorbei – eine Eiszeit-Szenerie, die in ihrer Konzeption auf den "Verein Freundes- und Förderkreis Volkspark Oermter Berg" in Issum zurückgeht. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die "Naturkundliche Sammlung Niederrhein" am Rande des Naherholungsgebiets Oermter Berg in einem neuen Gebäude eröffnet wurde.
Der Naturschutz steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Ihre Besucher, zumeist Spaziergänger aus dem angrenzenden Erholungsgebiet, erfahren hier nicht nur, wie sich die Landschaft entwickelt und unter dem Einfluss des Menschen gewandelt hat. Sie sehen auch am konkreten Beispiel, was heute getan wird, um die wild lebende Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.

"Wir müssen lernen, die Natur zu respektieren und ihr den nötigen Freiraum gewähren", lautet die zentrale Botschaft der Ausstellung. Bei der Realisation halfen das Naturschutzzentrum Gelderland des NABU Kleve, das Rheinische Museumsamt und weitere Institutionen mit fachlichem Rat. Um die Vielfalt der niederrheinischen Tier- und Pflanzenwelt zu zeigen, erstellte ein Team um den Objektgestalter Hartmut Schmiese mit Liebe zum Detail aufwändige Dioramen: Jedes einzelne Blatt wurde getrocknet, gebügelt, gefärbt und mit Draht wieder am Zweig befestigt. Schilf und Moos sehen so perfekt echt aus, als würden sie noch wachsen. Auch Wolf und Wollschwein, Reh und Ente wirken kaum weniger lebendig als die heimischen Fische, die in Aquarien ausgiebig beobachtet werden können.
In einem zweiten Raum präsentiert der NABU Kleve das benachbarte Naturschutzgebiet "Fleuthkuhlen". Der Besucher steht hier unvermittelt vor einer authentisch gestalteten Sumpflandschaft, kann Tierstimmen lauschen und erfährt, was der NABU unternimmt, damit diese einzigartige Landschaft, Zufluchtsort vieler seltener Pflanzen- und Tierarten, erhalten bleibt.
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