Naturschutz rettet Leben – das heißt für die Mitarbeiter der Biologischen Station Ravensberg, vor der eigenen Tür zu kehren und dem Wasser der hiesigen Flüsse und Bäche seinen Lauf zu lassen. In dem beliebten Naherholungs- und Naturschutzgebiet Elseaue, durch das der Fluss Else fließt, gibt es viel zu tun. In den weit verzweigten Bachtälern und den wenigen noch ausgedehnten, naturbelassenen Auen der Region Herford nisten und leben mehr als 70 Vogelarten, 13 verschiedene Libellengattungen, zahlreiche Fische und unendlich viele – bereits selten gewordene – Pflanzenarten.

Die Feuchtwiesen und -weiden werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt, und Kooperation mit den ansässigen Landwirten ist das A und O im Herforder Naturschutz: Damit Flächen nicht durch Aufgabe ihrer Nutzung verloren gehen, arbeiten beide Seiten gemeinsam an einer naturverträglichen Lösung. So wird auf zusätzliche Düngung und Bearbeitung zur Brutzeit der am Boden nistenden Vogelarten verzichtet, und Pflanzungen sowie Gehölze werden am Leben gehalten. Exkursionen, Vorträge, Seminare, Presseaktionen und Führungen wecken darüber hinaus das Bewusstsein der Ostwestfalen für das Wertvollste, das sie besitzen: die Natur.
Insgesamt leisten die Biologen der Station ihre fachliche Arbeit in 19 Naturschutzgebieten. Der Erhaltung der Elseaue und des regionalen Baumbestandes, dem Schutz des rar gewordenen Eisvogels und der noch sprudelnden Quellen im Kreis Herford gilt dabei besonderes Augenmerk (
www.bshf.de ).
Ohne Einfluss des Menschen wäre ein Großteil des Gebietes noch bewaldet und idealer Lebensraum für die nun gefährdeten Pflanzen und Tiere. Deshalb setzt die Biologische Station dort an, wo die Weichen für den Naturschutz von morgen gestellt werden – bei den Kindern und Jugendlichen. "Naturschutz und Internet" nennt sich das Projekt von Jugendlichen für Jugendliche, dessen Devise ganz simpel ist: "Selbermachen".
Auf spielerische Art und Weise wird Kindern und Teenagern klargemacht, wie viele Facetten der Naturschutz besitzt und wie sich jeder Einzelne einbringen kann. Ob es dabei um die Bewahrung einer alten Ziegeleigrube geht, um den Schutz von Fledermäusen oder die Pflege von Kopfweiden, die Kernaussage bleibt die gleiche: Wenn jeder mitmacht, gibt es eine (grüne und lebendige) Zukunft (
www.naturschutz-und-internet.de ).
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